Rentner geben weniger für Luxus aus, da sie befürchten, dass ihr Alterseinkommen nicht ausreichen wird

Schroders Global Investor Study 2020

Pressemitteilung - 25 November 2020

Die Luxusausgaben von Rentern, beispielsweise für Urlaubsreisen oder ein neues Auto, sind in den vergangenen drei Jahren deutlich zurückgegangen. Dies ergab die Schroders Global Investor Study 2020 [1].

Die Umfrage, an der weltweit über 23.000 Anleger aus 32 Ländern und Regionen teilnahmen, ergab, dass nur 7 % der Renter Luxusausgaben priorisieren. 2017 lag der Anteil noch bei 24 %.

21 % der Rentner weltweit investieren ihr verfügbares Einkommen wieder in ihre Altersvorsorge. Dies sind deutlich mehr als die 5 % vor drei Jahren. Weitere 26 % investieren in eine andere Anlageform (z. B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe).

Dieser neue Schwerpunkt auf dem Aufstocken der Altersvorsorge steht möglicherweise im Zusammenhang mit der Tatsache, dass 41 % der Anleger befürchten, dass ihr Alterseinkommen nicht ausreichen wird. Und das, obwohl ihre durchschnittlichen Renditeerwartungen für die nächsten zwölf Monate bei 8,8 % liegen. Anleger in Belgien, Taiwan und Japan sorgen sich am meisten darüber, dass ihr Alterseinkommen nicht ausreichen könnte.

Am wenigsten sorgen sich Anleger in Russland, Chile und Kanada.

Tatsächlich rechnen 41 % der nicht pensionierten Befragten damit, dass sie in ihrem „Ruhestand“ gleich viel oder mehr Stunden pro Woche arbeiten werden. Viele Anleger sind der Ansicht, dass die sich ständig ändernden staatlichen Bestimmungen zum Ruhestand das Sparen erschweren. Vor allem Anleger aus Thailand, Österreich und China vertraten diese Meinung.

Positiv ist jedoch, dass die Menschen weiterhin 15,2 % ihres Einkommens für den Ruhestand zurücklegen. 55 % der Befragten weltweit sind sich darin einig, dass die staatliche Altersvorsorge allein für den Ruhestand nicht ausreichen wird. Anleger aus Nord- und Südamerika sparen am meisten: 16,8 % gegenüber 13,8 % in Europa.

Es ist besorgniserregend, dass 38 % der Befragten angaben, dass sie nicht wissen, welche Möglichkeiten ihnen für ihre Rücklagen für den Ruhestand zur Verfügung stehen. Auf diejenigen, die sich selbst als „Experten“ oder „fortgeschrittene“ Anleger bezeichnen, traf dies öfter zu (41 %) als auf „fortgeschrittene Anfänger“ (35 %) oder „Anfänger“ beziehungsweise Anleger mit „rudimentären Kenntnissen“ (39 %).

Interessanterweise glauben Rentner fast doppelt so oft wie nicht pensionierte Befragte, dass nachhaltige Fonds keine höheren Renditen bieten. Damit könnte ihnen eine Gelegenheit entgehen.

Rupert Rucker, Leiter Income Solutions bei Schroders, kommentiert:

„Nach einem Jahr großer Unsicherheit für Anleger und auf geopolitischer Ebene überrascht es vielleicht nicht, dass Renter ihre Wünsche zurückschrauben und stattdessen ihr verfügbares Einkommen wieder in ihre Ersparnisse investieren.

Dies ist ein rationaler und vernünftiger Entschluss, insbesondere, da 41 % der Befragten befürchten, dass ihnen ihr Alterseinkommen nicht reichen wird. Verstärkt wird dieser Trend dadurch, dass viele Anleger weltweit der Meinung sind, dass sie aufgrund der sich ständig ändernden Ruhestandsregelungen des Staats keinen Sinn darin sehen, speziell für den Ruhestand zu sparen. Es gibt keine Patentlösung, wie man erfolgreich für den Ruhestand spart. Letztlich braucht es ernsthaftes Interesse, Geduld und Zeit am Markt.

„Deshalb ist es ermutigend, dass weltweit im Schnitt solide 15,2 % gespart werden.“

Carolina Minio-Paluello, Global Head of Product, Solutions & Quant bei Schroders, ergänzt:

„Klarheit und Kenntnis sind erforderlich, um ausreichende Altersersparnisse aufzubauen, ob durch allgemeines Wertpapiersparen oder einen speziellen Pensionsplan.

Deshalb ist es besorgniserregend, dass selbst die erfahrensten Anleger keine Klarheit über die ihnen zur Verfügung stehenden Optionen haben. Am problematischsten ist, dass viele Renter die Rolle, die nachhaltige Fonds bei dem Erreichen ihrer Anlageziele spielen könnten, missachten.

„Es ist wichtig, immer wieder zu betonen, dass sich Nachhaltigkeit und robuste Renditen im Ruhestand nicht gegenseitig ausschließen. Die Branche muss mehr tun, um Menschen bei den Herausforderungen und Entscheidungen, die ihnen im Ruhestand bevorstehen, zu unterstützen.“

Die vollständige Schroders Global Investor Study 2020 finden Sie auf www.schroders.lu/gis.

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[1] Im April 2020 gab Schroders eine unabhängige Online-Befragung von weltweit mehr als 23.000 Anlegern aus 32 Ländern und Regionen in Auftrag. Kontaktiert wurden Anleger aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika und anderen Teilen der Welt. Gegenstand dieser Studie sind Personen, die in den kommenden zwölf Monaten mindestens 10.000 Euro (oder den Gegenwert in einer anderen Währung) anzulegen beabsichtigen und in den vergangenen zehn Jahren Änderungen an ihren Anlagen vorgenommen haben.

Klicken Sie hier, um die vollständige Pressemitteilung herunterzuladen.

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Kontakte

Wim Heirbaut

Press and media relations, BeFirm

Tânia Jerónimo Cabral

Head of Marketing Schroders Benelux, Schroders

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