Luxemburg steigt im Global Cities Index von Schroders um 28 Plätze

Luxemburg sicherte sich in diesem Jahr den 218. Platz im Schroders Global Cities Index. Im letzten Jahr lag die Stadt noch um 28 Plätze niedriger.

Der Global Cities Index von Schroders stellt eine Rangliste globaler Städte anhand von vier Kriterien dar: Wirtschaft, Umwelt, Innovation und Verkehr. Der Index identifiziert außerdem die Städte, die wirtschaftliche Dynamik mit erstklassigen Universitäten, zukunftsweisender Umweltpolitik und ausgezeichneter Verkehrsinfrastruktur verbinden. Diese Kriterien ermöglichen eine qualitative Bewertung von Städten. Der Aspekt Wirtschaft wird stärker gewichtet, und eine Komponente davon bezieht sich auf die absolute Größe einer Stadt. Für Schroders macht das Sinn: Städte müssen einen größenbedingten Netzwerkeffekt erzielen, um attraktive Arbeitsstätten zu sein. Das bedeutet, dass Städte mit einer wesentlich kleineren Bevölkerung – wie Luxemburg – wahrscheinlich nicht gut abschneiden.

Luxemburg befindet sich immer noch weit unten in der Liste, ist aber um 28 Plätze auf den 218. Platz gestiegen. Die geringe Größe Luxemburgs ist ein Hauptgrund, warum die Stadt keine bessere Punktzahl erhält. Was Innovation (basierend auf Universitäten und Risikokapitalfinanzierung) betrifft, so liegt die Stadt am unteren Ende der Skala.

Brüssel sicherte sich in diesem Jahr den 41. Platz im Schroders Global Cities Index. Im letzten Jahr lag Brüssel noch um 11 Plätze niedriger. Ähnlich wie bei Paris gab es bei der Bewertung von Brüssel kaum Änderungen. Die Stadt weist nach wie vor eine schlechte Punktzahl beim Thema Umwelt auf, aber daran hat sich seit letztem Jahr nichts geändert. Brüssel ist immer noch eine wichtige Stadt, insbesondere im Kontext der europäischen Union, sie ist jedoch nicht so groß und vielseitig wie einige andere europäische Städte.

San Francisco, Boston und London in den Top 3

San Francisco sicherte sich in diesem Jahr den Spitzenplatz im Schroders Global Cities Index, wozu ihre Risikokapitalfinanzierung von Weltrang beitrug. Der östliche Gegenpart der Hafenstadt, Boston, nimmt den zweiten Platz ein und London den dritten.

Die höhere Platzierung von San Francisco ist der Einführung einer speziellen Bewertung von Risikokapital im Index zu verdanken. Kurz gesagt fließt in die Innovationskennzahl, die bislang die Universitäten einer Stadt maß, jetzt auch der Betrag des Risikokapitals ein, den Unternehmen in einem bestimmten Standort erhalten.

San Francisco als Kernland der technologischen Innovation und Boston als biometrisches Innovationszentrum konnten sich besser platzieren, seitdem diese Kennzahl eingeführt wurde.

Hugo Machin, Portfoliomanager, Schroders Global Cities, erklärt:
​„Die Spitzenplatzierung von San Francisco und die starke Leistung mehrerer Städte der US-amerikanischen Westküste, wie Seattle und Los Angeles, sind vielleicht überraschend angesichts der Migration in den Sonnengürtel der USA, über die so oft berichtet wird. Die Einführung einer Bewertung von Risikokapital war für sie jedoch sehr günstig. ​
​Der Index zeigt, dass Städte trotz der Auswirkungen der Pandemie und des Homeoffice nach wie vor die wirtschaftlichen Impulsgeber der Weltwirtschaft sind. Sie bieten Arbeitsräume, Kollaborationsmöglichkeiten, fantastische Restaurants, Theater und Einkaufsoptionen, was sich online nicht replizieren lässt.
​In diesem Zusammenhang müssen Städte mit hervorragenden Transportverbindungen, bezahlbarem Wohnraum, Grünflächen und guten Bildungseinrichtungen ausgestattet werden, um weiter relevant zu bleiben. Außerdem muss Regierungspolitik die Entwicklung von Gebäuden mit hervorragenden Nachhaltigkeitskriterien fördern.“

Gewinner und Verlierer

San Diego und Berlin waren die einzigen Städte in den Top 30, die ihre Platzierung ebenfalls deutlich verbesserten. Beide Städte weisen eine hohe Bewertung von Risikokapitalfinanzierung und Umweltpolitik auf.

In den Top 30 finden sich auch vier chinesische Städte, und dies trotz der allgemein bekannten Herausforderungen aufgrund der Lockdowns des Landes. Die sehr guten Universitäten und erfolgreiche Technologiebranche dieser Städte bedeuteten, dass sie ihre Platzierung verteidigen konnten.

Auch indische und indonesische Städte haben deutlich zugelegt. Städte wie Mumbai, Kuala Lumpur und Jakarta profitieren von einem größeren Fokus auf Technologie und Innovation sowie von hochqualifizierten Arbeitskräften.

Schroders Global Cities Index

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