Erfahrene Anleger stellen zunehmend ihre Werte und Grundsätze in den Vordergrund
Schroders Global Investor Study 2022
PRESSEMITTEILUNG - 8. September 2022
Anleger auf der ganzen Welt investieren in Fonds, die ihren persönlichen Bedürfnissen und Grundsätzen entsprechen. Das ergab die Schroders Global Investor Study 20221.
Für die Flaggschiff-Studie von Schroders wurden über 23.000 Anleger befragt, die an 33 Standorten weltweit investieren. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Anleger, die sich in Bezug auf ihre Investitionskennnisse selbst als „erfahren“ einstufen, bei ihren Anlageentscheidungen stärker auf ihre Grundsätze und Werte konzentrieren.
Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass ihre persönlichen Prinzipien für sie „sehr wichtig“ seien – deutlich mehr als diejenigen, die sich selbst als fortgeschrittene Anfänger (16 %) bzw. als Anfänger (10 %) bezeichnen.
Darüber hinaus nimmt die Bedeutung, die Anleger Werten und Grundsätzen beimessen, mit zunehmendem Alter zu, wobei mehr als drei Viertel (76 %) der über 71-Jährigen diesen Aspekten Priorität einräumen. Das deutet darauf hin, dass ältere Anleger selbstbewusster und in ihren Ansichten gefestigter sind.
Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass die große Mehrheit der Befragten der Ansicht ist, dass sie als Anteilseigner die Möglichkeit haben sollten, die Unternehmen, in denen sie investiert sind, zu beeinflussen. Dies gilt für das gesamte Spektrum der Anlagekenntnisse – von „Anfängern“ bis zu „Experten“. Beeindruckende 95 % der „Experten" und „fortgeschrittenen“ Anleger glauben, dass sie dazu in der Lage sein sollten, ebenso wie 69 % der „Anfänger“.
Klimathemen werden in allen bis auf drei Ländern als die wichtigsten Prioritäten bei der Einflussnahme angesehen. In Mexiko, Südkorea und Belgien haben stattdessen Naturkapital und Biodiversität oberste Priorität, was zeigt, wie wichtig Umweltthemen inzwischen sind.
Wissen ist Macht
Trotz der guten Absichten fühlen sich nach wie vor nicht alle Anleger dazu in der Lage, die richtigen Anlageentscheidungen zu treffen. Etwa 82 % der „Experten/fortgeschrittenen“ Anleger sind der Meinung, dass sie über ausreichende Kenntnisse verfügen, um mit Zuversicht Investitionsentscheidungen für ihre finanzielle Zukunft treffen zu können, während sich nur ein Viertel (26 %) der „Anfänger“ für sachkundig genug hält.
Dieses Ergebnis unterstreicht die Notwendigkeit einer besseren Finanzbildung und die Rolle, die Finanzdienstleister spielen müssen. Über die Hälfte (51 %) der Befragten sind der Meinung, dass Investmentgesellschaften dafür verantwortlich sein sollten, sicherzustellen, dass die Menschen über ausreichende Kenntnisse in persönlichen Finanzangelegenheiten verfügen. 39 % der Befragten sind der Meinung, dass dies in der Verantwortung von Finanzberatern liegen sollte.
Bemerkenswert ist, dass 44 % der Befragten glauben, dass Bildungseinrichtungen eine Rolle bei der Finanzbildung spielen müssen, während ein Viertel (24 %) dies als persönliche Verantwortung jedes Einzelnen ansieht.
Größeres Wissen führt dazu, dass Privatanleger ihren Fokus auf Private Assets richten
Darüber hinaus zeigt die Studie, dass sich die Menschen heute sicherer fühlen, wenn es um Investitionen geht, die früher für sie schwer zugänglich waren. Ein Beispiel hierfür sind Private Assets. 47 % der Befragten sehen sich dazu in der Lage, sowohl auf Private Equity als auch auf digitale Anlagen zuzugreifen.
Während sich die meisten Menschen die Anlage in Private Assets zutrauen, werden einige Anlageklassen jedoch immer noch als komplex wahrgenommen und erfordern die zusätzliche Unterstützung von Finanzdienstleistern und Beratern, um den Zugang zu ihnen zu ermöglichen. Dies gilt insbesondere für Infrastruktur, wo Anleger eher über ein Drittprodukt wie einen Investmentfonds (41 %) als direkt (37 %) investieren.
Kurz gesagt: Je größer das eigene Anlagewissen, desto eher sind Anleger daran interessiert, in Private Assets zu investieren. Beispielsweise ist ein Drittel der „Anfänger“ der Meinung, dass Infrastruktur für sie nicht zugänglich ist, verglichen mit 11 % der erfahrenen Anleger. Dies deutet darauf hin, dass der Trend zur Demokratisierung von Private Assets wahrscheinlich mit einem höheren Maß an Finanzkompetenz zusammenhängt.
Stuart Podmore, Investment Propositions Director von Schroders, kommentiert:
„Die Studie zeigt, dass Anleger unabhängig von ihren Kenntnissen mehr denn je ihre Ansichten zum Ausdruck bringen wollen, wenn Unternehmen ihre Handlungen nicht rechtfertigen können. Wenn uns die Pandemie eines gelehrt hat, dann, dass Unternehmen und Regierungen genauer denn je unter die Lupe genommen werden müssen, um Umwelt-, soziale und Governance-Risiken nachhaltig zu reduzieren. Das Interessante an unserer diesjährigen Umfrage ist, dass soziale und Governance-Risiken auf der Prioritätenliste der Anleger immer weiter nach oben rücken.
Ein besseres Anlagewissen scheint das Vertrauen der Menschen in die Unterstützung von Unternehmensentscheidungen zu stärken. Als aktiver Asset Manager und Treuhänder der Vermögenswerte unserer Kunden verpflichten wir uns, in ihrem Namen in ständigem Dialog mit den Unternehmen zu stehen, um bessere Anlageergebnisse zu erzielen.“
Sheila Nicoll, Leiterin Public Policy bei Schroders, sagt:
„Die diesjährigen Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, Menschen dabei zu unterstützen, sich über Investitionen zu informieren und sich mit ihren Finanzen zu beschäftigen. Dies muss von der frühen Schulzeit an über das gesamte Bildungssystem und im Laufe sich ändernder Lebensumstände erfolgen. Bei Schroders ist es unsere Priorität, unsere Kunden dabei zu unterstützen, die besten Anlagelösungen zu finden, die ihren Bedürfnissen entsprechen, und gleichzeitig sicherzustellen, dass sie die richtigen Werkzeuge an der Hand haben, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.“
Georg Wunderlin, Globaler Leiter Private Assets, Schroders Capital, kommentiert:
„Schroders Capital, unser Private-Assets-Geschäftsbereich, ist gut positioniert, um die ‚Demokratisierung‘ von Private Assets zu unterstützen. Wie aus unserer Global Investor Study hervorgeht, verzeichnen wir ein wachsendes Interesse von Privatanlegern an einem ganzheitlichen Portfolio aus privaten und öffentlichen Vermögenswerten. Unsere Teams sind in der Lage, Privatanlegern Zugang über verschiedene spezialisierte Private-Asset-Vehikel und kombinierte Lösungen zu bieten, die Private als auch Public Assets umfassen.
Neben den Vorteilen der Diversifizierung ermöglichen gemischte Portfolios Privatanlegern die Überwindung der Illiquiditätsbarriere, die sie bisher davon abgehalten hat, in größerem Umfang in Private Markets zu investieren. Wir werden weiterhin Innovationen entwickeln, um Privatanlegern, Privatbanken und DC-Pensionsplänen den Zugang zu den attraktivsten Bereichen der Privatmärkte zu erleichtern.“
Für weitere Informationen über die Global Investor Study und um den vollständigen Bericht und die Ergebnisse im Detail zu lesen, klicken Sie bitte hier.
Hinweis für die Redaktion
Bei den Zahlen ergibt sich rundungsbedingt oder aufgrund einer Frage mit mehreren Antwortmöglichkeiten als Summe möglicherweise ein von 100 Prozent abweichender Wert.
Nur für die Fachpresse. Aktuelle Pressemitteilungen von Schroders finden Sie unter: http://ir.schroders.com/media
1An einer von Schroders in Auftrag gegebenen unabhängigen Online-Umfrage, die vom 18. Februar bis 7. April durchgeführt wurde, nahmen mehr als 23.950 Anleger aus 33 Ländern und Regionen weltweit teil. Kontaktiert wurden Anleger aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika und anderen Teilen der Welt. Gegenstand dieser Studie sind Personen, die in den kommenden zwölf Monaten mindestens 10.000 Euro (oder den Gegenwert in einer anderen Währung) anzulegen beabsichtigen und in den vergangenen zehn Jahren Änderungen an ihren Anlagen vorgenommen haben. Schroders ist sich bewusst, dass eine derart abgegrenzte Gruppe nicht repräsentativ für die Erfahrungen aller ist.