Ein Viertel aller Anleger befürchtet, dass sie nicht genug für den Ruhestand sparen
21. November 2019
Ein Viertel (24 %) aller Anleger weltweit befürchtet, dass sie nicht genug für den Ruhestand sparen. Dies gilt besonders für Babyboomer [1] , wie die Schroders Global Investor Study 2019 [2] ergab.
Die Studie befragte über 25.000 Anleger aus 32 Ländern weltweit. Sie zeigt, dass über ein Drittel der Babyboomer (34 %) befürchtetet, nicht genug für den Ruhestand zu sparen. Bei den Millennials liegt dieser Anteil bei 20 % [3] .
Auf regionaler Ebene sorgen sich Anleger aus Asien und Europa am meisten um ihre Ersparnisse für den Ruhestand (26 % bzw. 25 %). In Nord- und Südamerika liegt diese Zahl bei 22 %. In Japan sorgen sich 53 % der Berufstätigen, während in Indien nur 6 % befürchten, dass ihre Ersparnisse nicht ausreichen könnten.
Dennoch rechnen die Anleger weltweit damit, aus ihren Ersparnissen jährlich im Schnitt 10,3 % entnehmen zu können, ohne dass ihnen das Geld ausgeht. Es besteht also eine Diskrepanz zwischen den Rücklagen, die die Menschen für ihren Ruhestand bilden, und ihren erwarteten Ausgaben.
Ein Viertel der Befragten glaubt sogar, jährlich mindestens 15 % ihrer Ersparnisse entnehmen zu können. Anleger aus Indien sind dabei im Schnitt am zuversichtlichsten und rechnen mit 15 % pro Jahr – in Japan sind es hingegen 7,3 %.
Sangita Chawla, Leiterin Retirement Savings bei Schroders, kommentiert:
„Diese Ergebnisse zeigen, dass die Menschen den Umfang ihrer zurückgelegten Beträge im Hinblick auf die erwarteten Ausgaben nach ihrer Pensionierung schlecht einschätzen.
Diese Diskrepanz ist besorgniserregend. Sie deutet darauf hin, dass Menschen weltweit nicht realistisch sind, was ihren Lebensstil im Ruhestand betrifft. Die Lebenserwartung steigt immer weiter. Menschen sollten ihren Lebensabend genießen können, ohne sich darum sorgen zu müssen, dass ihnen ihr Erspartes ausgehen könnte. Die Studie spricht jedoch dafür, dass dies für viele Anleger nicht der Fall sein wird.
„Es ist wichtig, dass Menschen im Berufsleben so früh wie möglich regelmäßig und ausreichend sparen. Außerdem müssen sie sich im Klaren darüber sein, welchen Betrag sie im Ruhestand aus ihrem Ersparten entnehmen können.“
Die Studie zeigt, dass die Menschen weltweit recht viel sparen. In Nord- und Südamerika sparen die Anleger am wenigsten (14,5 %), gefolgt von Europa (14,9 %). Anleger in Asien sparen im Durchschnitt am meisten (15,9 %).
Auf Länderebene sparen die Menschen in Russland am wenigsten (11,1 %) gefolgt von Spanien (11,2 %). Am anderen Ende des Spektrums liegen die Anleger in Österreich und in der Schweiz (21,6 % bzw. 21,3 %).
Obwohl sie noch weiter von ihrem Ruhestand entfernt sind, sparen Millennials den größten Anteil ihres Jahreseinkommens (15,9 %). Bei der Generation X, den Babyboomern und der Stillen Generation [4] sind es 14,7 %, 13,7 % bzw. 13,1 %.
Überwältigende 94 % der berufstätigen Personen weltweit sind der Ansicht, dass es Faktoren gibt, die sie dazu bewegen könnten, mehr für den Ruhestand zu sparen. Über ein Drittel dieser Personen gibt an, dass mehr Informationen darüber, wie viel Geld sie für einen angenehmen Lebensstil im Ruhestand bräuchten, sie dazu bewegen würden, mehr zu sparen.
Die Befragten sind eher bereit, mit ihren persönlichen Ersparnissen Risiken einzugehen als mit ihrer Altersvorsorge (34 %).
Des Weiteren gehen jüngere Generationen im Allgemeinen größere Risiken ein, da sie eine längerfristige Perspektive haben, was den Ruhestand betrifft. Ältere Generation (10 % der Babyboomer und 16 % der Stillen Generation) sind sich hingegen oft nicht der Risiken bewusst, die mit der Altersvorsorge im Vergleich zu ihren persönlichen Ersparnissen einhergehen.
Die vollständige Schroders Global Investor Study 2019 („Are you in control of your finances?“) finden Sie auf www.schroders.lu/gis.
[1] 51 bis 70 Jahre
[2] Im April 2019 beauftragte Schroders die Research Plus Ltd damit, eine unabhängige Online-Befragung von 25.743 Anlegern aus 32 Märkten weltweit durchzuführen. Dazu gehörten Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, die Niederlande, Spanien und die USA. Für diese Studie wurden Personen befragt, die in den nächsten zwölf Monaten mindestens 10.000 Euro (oder den Gegenwert in einer anderen Währung) investieren wollen und in den vergangenen zehn Jahren Änderungen an ihren Anlagen vorgenommen haben.
[3] 18 bis 37 Jahre
[4] Ab 71 Jahren
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